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Julia Wendl (links) und Drehbuchautorin Steffi Kammermeier. Foto: Schödensack

Bühnen im Kleinformat: Der Nachlass von Gerd Krauss auf der Heidecksburg

Noch bis 21. Oktober können Interessierte auf der Heidecksburg die Ausstellung „Die ganze Welt ist Bühne“ besuchen. Hier werden Werke und der Nachlass des Filmarchitekten Gerd Krauss ausgestellt.

Rudolstadt. "Ich wünschte, Gerd Krauss wäre jetzt hier", beginnt Drehbuchautorin Steffi Kammermeier, eine gute Bekannte des verstorbenen deutschen Filmarchitekten, ihre Laudatio. "Er würde schmunzeln und lächeln darüber, wie heute seine Werke gewürdigt werden." Julia Wendl vom Kunst- und Auktionshaus Wendl ist begeistert von der Möglichkeit, diese Sonderausstellung in den Räumen der Heidecksburg anbieten zu können. "Es ist etwas Besonderes, so eine in sich geschlossene Ausstellung zeigen zu können." Eine weitere Besonderheit ist, dass die Galerie zweigeteilt ist. "Auf der einen Seite haben wir hier eine Vielzahl von barocken neapolitanischen Krippenfiguren, die aus der Volkskunstsammlung von Gerd Krauss stammen", informiert Julia Wendl. Auf der anderen Seite stehen seine eigenen Werke, welche Malerei und Skulptur spielerisch miteinander zu verbinden scheinen.

Ein Stück Gerd Krauss nach Hause holen
Dies sei auch das Charakteristische an seinen Werken. "Er kombinierte seine Malerei oft mit plastischen Elementen", sagt Julia Wendl. " Diese plastischen Teile bestehen größtenteils aus metallischen Fundstücken wie zum Beispiel Uhrenrädern, Nägeln und Heftklammern." Durch das Verlöten der verschiedenen Teile verlieh der Künstler den Dingen eine neue Gestalt, welche zusammen mit seiner Malerei eine lebhafte Körperlichkeit schafft. Der Nachlass von Gerd Krauss ist nur noch wenige Tage, bis zum 21. Oktober 2016, täglich von 10 bis 18 Uh, in den Ausstellungsräumen der Heidecksburg zu bestaunen. Am 21. Oktober ab 15.45 Uhr werden sowohl die Gemälde des Künstlers,als auch seine Sammlung der Krippenfiguren und Krippen im Kunst- und Auktionshaus versteigert. "Man sollte sich ein Stück Gerd Krauss nach Hause holen, das hätte ihm sicherlich gefallen", vermutet Steffi Kammermeier.

Theresa Schödensack / 17.10.16 / OTZ